‚Nacht der Kirchen‘ in Corona-Zeiten: Anders, aber nicht weniger schön!
Wer hätte gedacht, dass die Hallesche Nacht der Kirchen in diesem turbulenten Jahr 2020 überhaupt stattfinden kann. Nach langen Wochen der Unsicherheit, bekamen wir letztendlich das „Go“ und haben Ideen gewälzt, wie wir den Abend „coronatauglich“ machen können. Mit vielen fleißigen Helfern wurden am Samstagvormittag noch Plexiglasscheiben in Form geschnitten, Bierbänke mit dem Maßband in Position gebracht und Vieles mehr.
Am Eingang wurden unsere Gäste mit bunten Klammern begrüßt, damit wir die zulässige Anzahl auf dem Gelände im Blick behalten konnten. Während des Abends bildeten sich sogar zeitweise Schlangen vor unserem Tor, da mehr Besucher kamen als gingen. Ein schönes Problem, das wir als Gemeinde so auch noch nicht hatten 🙂
In unserem Innenhof konnte man es sich dann bei kühlen Getränken und leckeren Speisen von O´s Curry gut gehen lassen. Die Kirche lud diesmal in die Stille ein. Mit sanftem Licht erstrahlte das Orgelprospekt und ermutigende Bibelverse im Gebälk konnten betrachtet werden. Unsere Beter hatten ein offenes Ohr für alle mitgebrachten Sorgen.
Musikalisch haben Anne Schüttig und Wilma Weigelt den Anfang gemacht. Die beiden sympathischen Singer-Songwriterinnen spielten sich die Bälle zu und überzeugten mit ihren kreativen Liedern das gut gelaunte Publikum. Unter „Zugabe“-Rufen und viel Applaus gab es im Anschluss noch eine Extraportion Musik unter freiem Himmel.
Danach haben uns Leyas Crave mit ihrem melancholisch-schönen Indie, abwechslungsreichen Arrangements und tiefen Texten ihr Lebensgefühl vorgestellt. Den vier Freunde gelingt es, eine Atmosphäre zu schaffen, die nachdenklich macht.
Bei einem Glas Wein und guten Gesprächen blieb der ein oder andere noch bis in die Nacht am Lagerfeuer sitzen.
Wir sind einfach nur dankbar für diesen wunderschönen Sommerabend, der in Zeiten von Corona einen zuversichtlichen Akzent in unserer Lieblingsstadt setzen konnte.
Fotos: Helge Eisenberg
Beitrag: Julia Skrotzki